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Klärwerk III International

© Goedart Palm 

 

© Goedart Palm 

Ausstellungseröffnung 2007 Haus an der Redoute

Annette Schwolen-Flümann, Bezirksvorsteherin des Stadtbezirkes Bad Godesberg

 

Zerstreute Erinnerungen -  Gruppe Klärwerk III

Goedart Palm 

KLÄRWERK III wurde im Februar 1982 von Alfred Kerger, Goedart Palm und Karl-Heinz Wolff in Bonn-Bad Godesberg gegründet. Die erste Armory-Show fand in den Ausstellungsräumen des Bonner Kunstecks in Bonn-Kessenich statt. Das waren zwar leicht abgetakelte Räumlichkeiten, aber die Resonanz war gut. Annelie Pohlen vom General-Anzeiger verfasste eine längere, sehr positive Rezension, in einer Zeit, in der die Feuilletons noch sehr engagiert waren, auch wenn es nur die "kommunale Kunst" war. Spätestens seit Hilmar Hoffmann "Kultur für alle" verkündet hatte, wusste man ja, wie wichtig dieser kommunale Humus für die Kultur ist. Schon ein halbes Jahr später war KLÄRWERK III auf Einladung von Joseph Beuys, der "Kunst von allen" in seinen recht elastischen Kunstbegriff aufnahmen, zu Gast im Apollozelt der auf der DOCUMENTA VII (Free International University). 

Präsentiert wurde das Projekt: "Kunst im Bunker", das auf einem satirischen Briefwechsel von Alfred Kerger mit Bundeskanzler Helmut Schmidt beruhte. KLÄRWERK III hatte vorgeschlagen,
den Regierungsbunker in Dernau/Ahr künstlerisch auszugestalten, worauf die Antwort erfolgte, dass unsere Kunst in diesem Bunker wohl kaum den nächsten Weltkrieg überdauern würde. Diese Politiker waren immerhin bereit, auf dem schmalen Grat zwischen Ernst und Spaß, Katastrophe und Sarkasmus zu wandeln. Wir waren auch in Dernau/Ahr vor Ort, um den Kontrast von hermetischer Bunkerabschirmung und "lieblichem" Weinort zu erleben. 

Es gab diverse Kooperationen mit der FIU, insbesondere präsentierte auch Johannes Stüttgen seine Arbeiten im Rahmen der Ausstellung "Ground Zero" im Bonner Kulturforum mit Klärwerk III. 

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Hans-Jörg Tauchert, Eröffnungsperformance

Es folgten bis heute über zwei Dutzend Aktionen und Ausstellungen in wechselnden Besetzungen. Hervorzuheben sind  
die Aktionen auf dem Bonner Münsterplatz:

1983: "Blumenkreuz kreuzt Aschenkreuz" (Weiland vom Time-Magazine in einer Titelgeschichte mit Foto aufgegriffen, die legendären "Postnuclear Holocaust Mutants" und dokumentiert von einem amerikanischen Fernsehsender). 
1984: "Himmel und Erde" war auch sehr spektakulär, ein Riesenbild mit Erden und Pigmenten der Wahner Heide, das zugleich in seiner Entstehung gefilmt wurde. Insbesondere die Videoaufzeichnung mit Videokameras, die von Hochtief Baumann über die Dächer Bonns gehievt wurden, war sehr aufwändig. Die Aktion wurde vom Flughafen Köln Bonn finanziert. 


1989: "Black Hole" - ein buddhistischer Raum der Befreiung, Meditation - oder doch der Deprivation?


 
Die beiden letztgenannten Kunstemanationen waren Höhepunkte der Bonner Kunstwoche. Das vorletzte Projekt im Haus an der Redoute im Jahre 2002 setzte sich mit der aktuellen Massenarbeitslosigkeit auseinander und trug den Titel: "AUF LOS GEHT'S LOS - ARBEITSLOS". KLÄRWERK III hat auch diverse Male im Künstlerforum der Stadt Bonn ausgestellt, aber der Publikumszuspruch dieses peripher gelegenen Instituts begründete kein Motiv, das oft zu wiederholen. KLÄRWERK III wäre allerdings bereit, die nächste Ausstellung im Städtischen Kunstmuseum durchzuführen, wenn ein vernünftiges Budget zur Verfügung gestellt wird. 
 

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Alfred Kerger, Thilo Zwoch

Wer sich detailliert über die Geschichte von KLÄRWERK III informieren möchte, den verweisen wir auf unsere Jubiläumsdokumentation: "KLÄRWERK III -10 Jahre Kunst in Bonn und anderswo" sowie auf unsere Pressedokumentation 1993-2003, die in einschlägigen Bibliotheken einzusehen sind.

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Alfred Kerger, Franz Fischer vor Bildern von Rainer Maria Jaenicke

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Copyright. Dr. Goedart Palm 1998 - Stand: 01. Mai 2018.